Sonntag, 9. November 2014

Virtueller Assistent

Tada, da bin ich wieder ;-)...mit neuen Themen;-)  Heute zum Thema virtuelle Assistenten...

Jede 5te Mutter erleidet ein Burnout. So heißt es zumindest in einer Studie. Ich find das schon sehr erschreckend..
Aber ob es mich wundert? Nicht wirklich....Viele Mütter in meiner Umgebung denken alles perfekt machen zu müssen. Nach der Elternzeit wieder perfekt im Beruf integriert zu sein und natürlich auch alles zu Hause perfekt zu koordinieren verlangt schon sehr viel ab. Selbst ich, die es sich nie vorgenommen hat, perfekt sein zu wollen, komme schon des Öfteren ins Straucheln. Ich möchte Zeit mit meinen Kids verbringen, ich möchte Zeit mit meinem Liebsten verbringen und natürlich sollte ich selbst auch nicht zu kurz kommen. Hallloooo und wer zahlt die üblichen Rechnungen, wer sucht den  Familienurlaub raus, wer macht den Wocheneinkauf, wer kümmert sich um Abokündigungen etc. etc.

Ich habe mich in letzter Zeit wirklich gefragt, wie blöd es eigentlich ist, sich mit all diesen Dingen herumzuschlagen, wenn man die Zeit mit Dingen verbringen könnte, die einen wirklich Spaß machen. Vor kurzem bin ich dann auf das Thema Virtuelle Assistenten gekommen. Dabei handelt es sich um Menschen, die ihre Dienste für Selbstständige oder Unternehmen anbieten. Also beispielsweise Recherchearbeiten, Aquise, Marketinggeschichten, ja sogar das Bloggen wird teilweise an virtuelle Assistenten "outgesourced". Also alles was jemand anderes für mich virtuell erledigen kann. Das ist in den USA schon seit Jahren der Trend und nun wird es auch bei uns immer bekannter. Firmen wie www.strandschicht.de machen es vor.

Da stellt sich doch die Frage..warum gibt es das denn nicht für gestresste Mütter? Und na klar gibt es das. Und wo sonst wenn nicht bei den Amis ( http://gomommyvirtual.com)... leider hab ich in Deutschland bisher nichts vergleichbares gefunden.

Ich glaub, hätt ich das nötige Kleingeld, würd ich das stundenweise buchen. Und ihr? Mich würde interessieren, wie ihr darüber denkt...

Montag, 7. April 2014

21,1 km..Ich habs tatsächlich geschafft..


 Bilder füge ich später noch hinzu...


Unglaublich aber wahr. Am Sonntag, den 30.03.2014 habe ich den Berliner Halbmarathon geschafft. Ich bin soooo unglaublich stolz, dass ich platzen könnte...Aber von vorn.
Vor ziemlich genau einem Jahr fing ich mit dem Laufen an. Auslöser war, dass ich beim Halbmarathon 2013 zugesehen habe und zwei Freundinnen anfeuerte. Und da packte es mich. Genau das wollte ich auch. Irgendwann. Langsam steigerte die Schnecke ihr Training. Im Oktober der erste 10 km Lauf und dann hab ich mich aus einer überschwenglichen Laune heraus zum Halbmarathon 2014 angemeldet. Erzählte es und hab dabei zwei andere Freundinnen so angefixt, dass sie sich auch irgendwann anmeldeten. Nun gab es kein Zurück mehr. Bis Mitte November lief ich noch recht regelmäßig meine üblichen 7-8 km 2-3 mal die Woche. Doch dann knickte ich ein. Von Mitte November -Ende Dezember lief ich gar nicht. Akute Schlecht Wetter Unlust, welche langsam chronisch wurde.
 Im Januar ging es dann aber weiter. Aber über 10-11 km kam ich nicht wirklich. Ab da fängt es an für mich langweilig zu werden. Glücklicherweise gab es da ja noch die andern beiden Mädels. Eine sehr motiviert und Liebhaberin von langen Strecken. Sie erzählte mir ständig, dass sie wieder 16km gelaufen ist. Die andere tickte ähnlich wie ich. Mehr als 10 km? Bitte nich...
Uns war aber klar, dass wir zumindest vorm Halbmarathon mal vielleicht doch etwas länger laufen sollten. Also gings zu dritt einmal 16 und einmal 17 km durch den Grunewald. Das waren meine langen Läufe. Und die haben schon seeehr geschlaucht. Mir war es ein Rätsel wie ich das noch toppen sollte mit 21 km. Generell waren die Wochen vor dem Halbmarathon geprägt von vielen Terminen, so dass ich froh war, wenn ich zumindest einmal die Woche laufen konnte. Und dann war er da der Termin. Noch zweimal schlafen, noch einmal schlafen. Wir drei machten uns gegenseitig völlig kirre.
Um 08.15 machte ich mich auf dem Weg. In der U-Bahn dachte ich, ganz Berlin läuft mit. Sonntags um 08.30 eine brechend volle U-Bahn mit Läufern. Einige lustig drauf, bei anderen erkannte man die Anspannung. Ich war auch angespannt. Aber hauptsächlich weil mir fast die Blase platze, da ich ja so schlau war, Unmengen morgens zu trinken. Am Strausberger Platz angekommen stürmte ich erstmal zu den Toiletten. Riesige Schlangen davor. Ich platze weiter. Irgendwann hab ich es geschafft und mir geht es wieder gut. Ich treff mich mit den beiden Mädels, wir geben unsere Sachen ab und langsam trotten wir zum Startblock. Wie die Rennpferde in ihrer Startbox. Wo ist eigententlich der Start. Wir sehens nicht. Ewig weit scheint er zu sein. Naja bei 32000 Läufern kein Wunder. Musik tönt aus den Lautsprechern. Wir tanzen ne Runde und schauen uns hübsche Männerpopos an. Die Karawane bewegt sich langsam Richtung Start. und dann gehts los. Ich sag den beiden, sie sollen auf sich aufpassen. Wir lassen es gemütlich angehen, doch ich werde immer schneller. Zum Glück warnt mich Katja von hinten und ich reih mich bei den beiden wieder ein. Die ersten 3-4 km laufen wir zusammen. Irgendwann setzt sich Katja (die Ambitionierte) vor uns ab. Im Tiergarten ein Stehpinkler nach dem anderen. Ich denk, meine Güte, wir sind doch gerade erst losgelaufen, wie könnt ihr denn jetzt schon schiffen? Ich und Steffi laufen weiter nebeneinander. Das Wetter ist viel zu warm. Ich wünsch mir Wolken. Kommen aber keine. Schade aber auch. ich frag mich wielange ich bei der Wärme aushalte. Ich sag mir, Aufgeben is nich. Schließlich hab ich dafür bezahlt. Zwischendurch schieb ich mich vor Steffi oder sie schiebt sich vor mich. Mehrere Läufer scheinen ihr Sparschwein geplündert zu haben und haben das gesamte Kleingeld mitgenommen. Das Klimpern macht mich völlig irre. Ich setz meine Kopfhörer auf......die Strecke 17.Juli bis Schloss Charlottenburg kann mir nix, kenn ich sie doch ausm Training. Ich wohn in der Nähe. Kein Ding. Bei km 9 seh ich Joy Denalane am Rand. Ich grins sie an. Sie grinst zurück und jubelt mir zu. Vielleicht auch jemandem anderen. Mir egal. Irgendwann jetzt so, muss doch meine Meute kommen. Ecke Windscheidtstraße seh ich Sie. Meine Mädchen, mein Mann und meine Mama. Ich lass mir von jedem eine Kuss geben und laufe weiter. Hole Steffi wieder ein. Nach dem Trinkstand bei km 10 springt mir irgendwas in den Schuh und piekst. Ich lass Steffi weiter ziehen und fummel erstmal im Schuh rum. Weiter gehts. Und Steffi setzt sich weiter ab. Den Turbogang mach ich nich mit. Kann ich auch nich.

Huch, wir sind ja schon aufm Kudamm. Jetzt geht es ja schon wieder zurück. Das ging aber doch schnell. Der Kudamm zieht sich aber und mir war gar nicht klar, dass der so lang ist. Vorbei am Wittenbergplatz. Die Strecke is geschafft. Endlich. Meinen Gelenken und Muskeln gehts super. Ich bin erstaunt. Hatte ich doch vorher beim Laufen des öfteren Gelenkprobleme. Kondition auch ok. Ab km 16 wirds dann aber langsam anstrengend. Es kommt ein weiterer Getränkepunkt. Ich lutsch mein Energygel runter. Tomatengeschmack. Schmeckt wie Ketchup. Irgendwie sehr seltsam...

Vorbei am Potsdamer Platz. Is doch jetzt eigentlich nicht mehr weit, denk ich mir. Boah, warum is das nur so warm? Ich will mich ausziehen. Aber tue es dann doch niemanden an. Diese gertenschlanken Mitläuferinnen mit ihren bauchfreien Oberteilen nerven mich jetzt. Aber schneller sind se och nich, denk ich mir...Bei km 18 jubelt mir ne ehemalige Arbeitskollegin zu. Ich seh sie gerade noch, sie schreit "Du schaffst es!" und ich brüll laut "Jahaaaaaa,!!! "...so und ab da bin ich echt langsam fertig.

Bei km 19 lauf ich an einer vorbei, die völlig fertig aussieht und versuch sie aufzumuntern, indem ich ihr sage "Is nich mehr lang, hams gleich geschafft."....sie lächelt mir gequält zu und sagt nix...
Ich laufe, aber wahrscheinlich wäre so mancher Spaziergänger schneller. Hat das auch mal ein Ende....und wo sind die Scheiß Wolken? Wir ham doch gefühlte 30 Grad...

An der letzten Ecke zur Zielgeraden seh ich meine Liebsten wieder...ich lächel gequält, bin ich jetzt echt fast im Ziel? Und wer sprintet denn da an mir vorbei? Das ist doch diejenige, die ich gerade noch aufgemuntert habe? Ich komm an, ich habs echt geschafft. Ich nehm mir leckeren Krümmeltee und esse die leckerste Banane der Welt. Und spül mit 15000 Bechern Wasser nach und da steht Steffi. Wir liegen uns in den Armen. Sie war 3 Minuten vor mir da. Ich zieh meine Schuhe aus und versuch mich irgendwie hinzusetzen. Boah, tut das weh.

Ich bin so unglaublich stolz es geschafft zu haben. Ich hab 2:33:irgendwas gebraucht. Die Zeit war mir egal.

Die Tage danach ging es mir ganz gut. Ich hatte mit viel mehr Muskelkater gerechnet. Bisschen ziehen ...das wars. Mal sehen, ob ich nächstes Jahr wieder dabei bin. Der Liebste sagte, beim nächsten is er dabei. Alleine deswegen, müsste ich ja eigentlich nochmal laufen. Oder vielleicht jubel ich ihm diesmal vom Rand aus zu;-)....

Mittwoch, 26. März 2014

Lebensänderungen

Laaaange ist es her, dass ihr was von mir gelesen habt. Das hat viele Gründe. Hauptgrund: zu viel um die Ohren. Ich weiß, ich wiederhole mich :-)

Ich bin derzeit am überlegen, ob ich diesen Blog ganz aufgebe, um auf einer neuen Welt umzusteigen, mich auf neue Themen zu konzentrieren etc. In meinem Leben gibt es gerade ganz viel Neues wie beispielsweise meiner derzeitiger Umstieg auf neue Ernährungswelten (vegetarisch/vegan), meine Wandlung vom Couchpotato zur Sporthummel etc.

Derzeit bereite ich mich gerade noch mental vor auf meinen ersten Halbmarathon. Uaaaah, diesen Sonntag ist es soweit. Und innerlich schwanke ich gerade zwischen Aaaaaah, ich hab Angst und Yeah, ich hab voll Bock drauf und freu mich ganz doll. Und eigentlich bin ich schon ganz schön stolz auf mich, dass ich es schon bis hier hin geschafft habe. Auch wenn die körperlichen Vorbereitungen auf so eine Strecke durchaus disziplinierter hätte sein können. Das Couchpotato-Sein in mir ist halt doch nicht ganz verflogen und glücklicherweise laufen 2 Freundinnen mit, die mich gerade zu den längeren Läufen mitgezogen haben (ok, davon gab es eigentlich nur 2 ;-))...
Vor einem Jahr konnte ich nicht mal 3 Minuten am Stück laufen und ich und Sport sowieso...nee, wir hatten keinen Vertrag miteinander. Und nun ist meine Standardstrecke 8-10 km und ganz ehrlich? Der Weg dahin war gar nicht so schwer...also wenn ICH das schaffe...

Ist es eigentlich normal, dass man mit Mitte 30 so ne Sinneswandlung mitmacht? Im Moment breitet sich das auf ganz viele Bereiche in meinem Leben aus, als würde ich mich neu finden. Schön ist das, aber manchmal auch sehr turbulent und aufwühlend.

So und nun 21,1 km haltet euch bereit. Ich komme. Ein Nachbericht folgt. Versprochen ;-)